Sieg beim Velka Cena Temelina

Velka Cena Temelina
Aus dem tschechischen übersetzt, bedeutet das „Großer Preis von Temelin“. Genau zu diesem Event begaben sich unsere Rennrad-Fahrer Philipp Kolberger und Gerald Zellner am vergangenen Wochenende.
Bereits die Anreise gestaltete sich aufregend – das AKW Temelin ist aus der Presse und deren Schlagzeilen bestens bekannt. Aus der Nähe betrachtet wirken die 4 über 150m hohen Kühltürme noch imposanter, die beiden Reaktor-Blöcke mit einer Netto-Leistung von ca. 2000 Mega-Watt sind sehr beeindruckend.
Nicht ganz soviele Watt hatten sich unsere Fahrer vor dem Start vorgenommen, dennoch erschien den beiden eine gute Platzierung durchaus möglich, auch wenn das Rennen hauptsächlich als Vorbereitung für künftiges dienen sollte.
Nach den teils chaotischen Starts der letzten Races galt der idealen Position in der Startaufstellung diesmal eine erhöhte Aufmerksamkeit. Dies glückte mit Erfolg.
Während Philipp perfekt in das Rennen gefunden hatte, gab es bei Gerald leider ein Problem bei der Sattelklemmung: Eine Schraube löste sich und so stellte sich der Sattel mit maximaler Neigung nach unten. Die Hoffnung auf einen Podestplatz war damit nach wenigen Metern zunichte. Die Konsequenz daraus war ein völliger Strategie-Wechsel: Anstatt wie geplant die Konkurrenz einige Kilometer zu beobachten, zog Gerald das Tempo an der Spitze mit dem Hintergedanken enorm an, dass gleich zu Beginn einige Puncheure und Sprinter aus dem Feld rausfallen, die Philipp gefährlich hätten werden können.
Die Taktik ging auf – nach ca. 10km umfasste die Spitzen-Gruppe weniger als 10 Rennfahrer. Gerald verabschiedete sich aus eben dieser und fuhr das Rennen im Alleingang zu Ende.
Philipp jedoch befand sich aussichtsreich in der ersten Gruppe.
Ca. 20km vor dem Ziel wagte er bereits den Angriff: Auf einem längeren, bis zu 10% steilen Anstieg, enteilte er den verblieben Konkurrenten auf eindrucksvolle Art und Weise. Im perfekten Rythmus tretend baute er den Vorsprung auf über 4min aus.
Mit genügend Reserven ließ er auch am Schluss-Anstieg nichts mehr brennen und krönte sich unmittelbar vorm AKW Temelin zum strahlenden Sieger.
Gerald konnte noch ein paar liegen gebliebene Fahrer überholen und erreichte Endrang 7, wobei die Enttäuschung groß war, weil ein zweiter Platz am Stockerl für das Mühl4tler Biketeam möglich gewesen wäre.
Eine Hochachtung gilt den Veranstaltern des KC Slavia Praha für die perfekte Organisation des Rennens.